Hunde vor Hitze schützen

In den letzten Tagen hat es erstmals seit Wochen etwas abgekühlt. Jamie hat wenig Unterwolle und ein sehr feines Fellkleid. Er verträgt deshalb die Hitze besser als Filippo es getan hat. Aber auch er nutzt an heißen Tagen jede Möglichkeit zum Abkühlen im Wasser.

Meistens planscht er einfach im Wasser herum oder schwimmt eine Runde. An besonders heißen Tagen legt er sich aber nur eine Zeit lang ins Wasser, so als müsste er erst die Temperatur herunterfahren – dann wird im Wasser geplanscht.

Für Filippo hatte ich vor drei Jahren eine Kühldecke gekauft, in der Annahme, er würde sie an heißen Tagen gerne nutzen. Er lag oft in der Sonne und hat schnell begonnen zu hecheln. Ich dachte, wenn er merkt, wie angenehm kühl die Decke ist, würden er sich öfters darauf legen. Das tat er aber nicht. Um ihm die Kühldecke schmackhaft zu machen, habe ich ihn mit Leckerli auf die Decke gelockt. Die Leckerli hat er sich geholt, darauf liegen wollte er nicht. Er hat die Kühldecke freiwillig nie benutzt. Und auch Jamie konnte sich nicht dafür begeistern.

Als ich mit Filippo das erste Mal einen Badeurlaub gemacht habe, hatte ich ständig Angst, er würde einen Hitzschlag bekommen. Filippo lag oft lange Zeit in der Sonne – auch wenn Schatten vorhanden war. Erst wenn er stark gehechelt hat, hat er seinen Liegeplatz freiwillig in den Schatten verlegt. Habe ich ihn in den Schatten gezogen, ist er sofort wieder in die Sonne, wenn er die Möglichkeit dazu hatte.

Aus Angst, er würde einen Hitzschlag bekommen, habe ich ihn mit feucht-kalte Handtüchern gekühlt. Er hat es gehasst und ist davon gelaufen, wenn ich wieder mit den Handtüchern im Anmarsch war. Er wollte auch nicht mit Wasser abgespritzt werden. Nicht einmal mit meiner nassen Hand gestreichelt werden, wollte er. Und er hat genervt den Kopf zur Seite gedreht, wenn ich ihm ständig die Wasserschüssel vor die Nase gehalten habe. Zum Abkühlen ins Wasser gehen und bei der Gelegenheit dort trinken, zu dem Zeitpunkt, den er für richtig gehalten hat, das wollte er.

Irgendwann habe ich ihm zugetraut, selbst zu wissen, wann die Zeit reif für Schatten, Abkühlung und Trinken ist, und ihn nicht mehr dazu genötigt.

Hitzetod im Auto

Trotzdem sollte die Gefahr eines Hitzschlags bei Hunden nicht unterschätzt werden. Wenn ein Hund nicht die Möglichkeit hat, der Hitze zu entkommen, kann es nicht nur mit einem Hitzschlag, sondern schnell mit dem Tod enden. Immer wieder müssen Hunde bei großer Hitze aus geschlossenen Autos gerettet werden. Und oft kommt die Hilfe zu spät. Bei einer Außentemperatur von nur 20 Grad hat es im geschlossenen Fahrzeug nach einer Stunde 46 Grad, bei 30 Grad Außentemperatur sind die 46 Grad im Auto schon nach einer halben Stunde erreicht! Auf unzähligen Tabellen im Internet kann man nachlesen, wie erschreckend schnell die Temperaturen im Auto steigen und zur tödlichen Falle werden können.

Eine zur Gänze geöffnete Heckklappe verhindert den Hitzestau im Auto. Bei manchen Autos lässt sich auch die Heckscheibe isoliert öffnen – ohne dafür die Heckklappe offen zu haben. Auch das ist eine gute Möglichkeit, den Hund auch mal für kurze Zeit im Auto zu lassen. Das Auto kann trotzdem abgesperrt werden. Bei geöffneter Heckscheibe bleiben die Temperaturen in meinem Auto erträglich. Wenn ich wieder ins Auto steige, ist es nicht wärmer als auf einer überdachten Terrasse und Jamie liegt entspannt, ohne zu hecheln im Kofferraum.

Weshalb Hunde die Hitze schlechter vertragen als Menschen, Notfallmaßnahmen bei Hitzschlag und was den Hunden bei hohen Temperaturen gut tut, könnte ihr unter anderem in diesen Blogs lesen: http://www.hunde-zone.at/ernaehrung-und-gesundheit/hunde-im-sommer-hitzetipps.html und http://www.stadthunde.com/magazin/gesundheit/praevention/hunde-und-hitze.html

 

Einen kühlen Kopf!

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