Was gibts zu Fressen?

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Meine beiden sind Feinschmecker – das banale Trocken-Hundefutter muss mit etwas Feinem aufgepäppelt werden, sonst ist es nicht gut genug. Da gibt es Käsestückchen, Joghurt, getrocknetes Fleisch in kleinen Stückchen, Hunde-Streichwurst, gekochte Karottenstückchen mit Olivenöl drauf. Dann erst ist das Futter würdig genug, verspeist zu werden.

Seit Jamie bei uns ist, steht das Futter den ganzen Tag bereit. Jamie war so ein schlechter Fresser, dass ich immer Angst hatte, er würde verhungern. Meine Strategie war vermutlich nicht die Schlauste: Er wurde den ganzen Tag mit Leckerli vom Feinsten verwöhnt. Gegen getrocknetes Fleisch (ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker etc.) ist vermutlich nicht viel einzuwenden. Allerdings können auch die besten Leckerli keine vollwertigen Mahlzeiten ersetzen und außerdem wurde er immer wählerischer. Fakt ist: Er blieb zwar zierlich, ist aber gewachsen und strotzt ganz offensichtlich vor Energie.

Jamie ist zwar wählerisch, aber er verträgt alles. Filippos Gedärme waren hingegen immer schon empfindlich, aber mittlerweile sind seine Häufchen keine Häufchen mehr.

Auch früher hat Filippo nur SEIN Futter gut vertragen und bei den Kauartikel und Leckerli waren die Möglichkeiten sehr begrenzt. Das meiste davon hat Durchfälle ausgelöst.

Jamie knabbert auch gerne mal an einer Karotte. Andere Obst- oder Gemüsesorten lehnt er allerdings ab. Filippo frisst Obst und Gemüse generell nicht. Karotten nur gekocht und mit gutem Olivenöl verfeinert. Er ist halt ein richtiger Italiener. Naja – Reis mag er auch, obwohl er kein Chinese ist.

Barfen, vegetarisch, Bio-Futter, Trockenfutter, Nassfutter,…?

Eine Zeit lang habe ich mich – vorwiegend theoretisch – mit anderen Fütterungsmöglichkeiten auseinandergesetzt: Barfen, reine vegetarische Ernährung, ausschließlich Bio-Futter, Nassfutter mit Flocken, täglich frisch für die Hunde kochen. Aber nichts davon kam letztendlich in Frage:

Barfen wollte ich nicht, weil ich sehr wenig Fleisch esse und ich nicht ständig mit rohem Fleisch hantieren wollte. Außerdem ist es, wenn man es richtig machen möchte, eine Wissenschaft für sich.

Die Hunde vegetarisch zu ernähren kam mir absurd vor, weil ich es selbst nicht schaffte – und mittlerweile auch nicht mehr für erstrebenswert halte – mich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Ich esse zwar sehr wenig Fleisch und achte auf biologische Qualität, halte mich aber nicht mehr für einen schlechten Menschen, wenn ich Fleisch oder Milchprodukte zu mir nehme.

Ausschließlich Bio-Futter habe ich nur ein paar Tage durchgehalten. Das biologische Trockenfutter hat Filippo nicht gefressen. Das Nassfutter hat zu extremen Blähungen und Durchfall geführt. Kam also auch nicht in Frage.

Nassfutter kam aus dem gleichen Grund wie Bio-Futter nicht in Frage. Filippos Gedärme reagierten mit Durchfall. Geschmeckt hätte es ihm allerdings sehr – er war ganz wild darauf.

Täglich frisch für die Hunde zu kochen, halte ich nicht für realisierbar, wenn man an den meisten Tagen ganztags unterwegs ist. Ich bin froh, wenn ich am Abend noch die Energie aufbringe, mir selbst „etwas Gescheites“ zu kochen.

Eine Zeitlang habe ich Hundekekse selbst gebacken. Das war ganz lustig und Filippo hat es auch geschmeckt. Das Kekserl-Backen habe ich dann allerdings auch aus Zeitgründen wieder aufgegeben.

Geblieben ist: Trockenfutter mit Verfeinerungen aller Art, als Leckerli vorwiegend getrocknetes Fleisch und ein paar wenige Kauartikel (die Filippo verträgt).

Jamie bekam zu Beginn das Futter, das er schon bei der Züchterin bekommen hat. Da er aber sehr zögerlich gefressen hat, dachte ich, es würde ihm nicht mehr schmecken. Dann habe ich alle möglichen Sorten Trockenfutter ausprobiert – alle mit dem gleichen Ergebnis. Geblieben bin ich bei der Sorte, die auch Filippo bekommt – Jamie kriegt die Mini-Version davon.

Bekommen meine Hunde von jemand anderen als mir ein Leckerli angeboten, wird es – egal was es ist – fast immer mit Hingabe angenommen. Das trifft auch auf Futter und Leckerli zu, das sie aus meiner Hand keines Blickes würdigen würden. Das erweckt den Eindruck, dass es bei mir nichts zu Fressen gibt – zumindest nichts Gutes – und ist mir manchmal richtig peinlich. Eine Freundin hat einmal gemeint, das ist wie bei ihren Kindern: Woanders schmeckt es ihnen immer besser.

 

Einen erfolgreichen Tag!

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