Dream-Team Filippo und Jamie

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Als Jamie zu uns kam, war Filippo schon 14 Jahre alt und ich hatte ein wenig Bedenken, dass ihm der Kleine zu lebhaft wäre und dass ihn das stressen würde. Aber die beiden hatten von Anfang an einen guten Draht zueinander. Jamie sucht häufig Filippos Nähe und kuschelte sich zu ihm. Filippo läßt ihn großzügig gewähren und leckte sein Fell wie eine Hundemutter es bei den Welpen macht. Jamie putzte täglich Filippos Augen und Ohren. Filippo genießt die Körperpflege, zumindest so lange der Kleine nicht zu ungestüm wird. Manchmal folgt Filippo sogar Jamies Spielaufforderungen, obwohl das Spielen mit anderen Hunden (und Spielen überhaupt) nicht so sein Ding ist.

Wird der Kleine zu grob oder zu lebhaft, genügt ein kurzes Brummen von Filippo und Jamie weiß Bescheid, dass es genug ist. Nur selten sehe ich mich genötigt, einzugreifen und den alternden Filippo vor dem kleinen Wirbelwind zu „schützen“.

Filippo liebt Ruhe, Jamie liebt Action

Meine beiden Hunde ergänzen sich gut, aber sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Filippo legt sich in Streichelposition, sobald er eine streichelwillige Person gefunden hat, Jamie liebt Action. Jamie liebt es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und wenn er sie nicht bekommt, fordert er sie ein: Er winselt, er bellt, er spielt den Clown. Filippo ist viel subtiler darin, etwas einzufordern. Er setzt sich hin und starrt mich an oder setzt den mitleiderregendsten Hundeblick auf, der vorstellbar ist. Erst wenn das nicht funktioniert, raunzt er oder läuft unruhig hin und her.

Filippo bellt nie (nur im Schlaf), Jamie würde am liebsten alles verbal kommentieren. Mir wurde schon gesagt, dass das wohl daran liegen würde, weil sein Frauchen Logopädin ist.

Filippo ist sanft und gutmütig, Jamie lustig und zu jeder Schandtat bereit. Filippo ist sensibel, Jamie meistens wild und ungestüm. Aber auch Jamie hat seine sensiblen Seiten. Auch er liebt es, gestreichelt zu werden und zu kuscheln – den Zeitpunkt will er aber selbst bestimmen.

Filippo ist heiß, Jamie ist kalt

Filippo wird es schnell zu warm, Jamie friert sehr schnell. Ziehe ich ihm dann ein Jäckchen an, steht er stocksteif da – als hätte er „die Hosen voll“. Er setzt auch nur ganz ungern seinen Popo auf den Boden, wenn es geregnet hat oder nasskalt ist. Ist es draußen kalt, muss er immer in Bewegung sein, sonst friert er. Jamies Kältempfindlichkeit hat dazu geführt, dass ich vor dem ersten gemeinsamen Winter mein Auto mit einer Standheizung aufrüsten ließ. Warten im kalten Auto ist kein Vergnügen für ihn. Hat er aber die Möglichkeit im Schnee herumzutoben, macht ihm das kalte Weiß einen Riesenspaß.

Filippo macht Kälte grundsätzlich nicht so viel aus. Ihm wird es im Sommer dafür schnell zu heißt. Er legt sich zwar gerne in die Sonne, fängt dann aber bald an zu hecheln und sucht eine Abkühlung im Schatten oder im Wasser. Regen mag aber auch Filippo nicht schon. Regnet es stärker, verrichtet er draußen sofort sein Geschäft und will gleich wieder ins Trockene.

Meine Hunde haben auch Gemeinsamkeiten

Doch meine beiden Hunde haben auch einiges gemeinsam. Sie sind beide freundlich zu Menschen und Hunden. Naja, Jamie macht manchmal eine Ausnahme. Manchmal bellt er ganz unerwartet Menschen an. Ich versuche dann rauszufinden, was ihn irritiert hat, bin aber meistens ratlos. Ein paar Hunde gibt es auch, die Jamie regelmäßig anbellt. Auch da weiß ich nicht immer, weshalb. Es ist mir manchmal ein bisschen peinlich, dass mein süßer Kleiner immer seien Kommentar abgeben muss. Ich muss mir aber nie Gedanken machen, dass meine Hunde einem anderen Hund oder Menschen einen Schaden zufügen. Das weiß ich ganz sicher.

Filippos Gutmütigkeit hat allerdings dreimal andere Hunde dazu bewogen, ihren Frust an ihm abzulassen. Er wurde ordentlich gebissen, obwohl er unterwürfig und winselnd am Boden lag. Das könnte Jamie nicht passieren. Trotz seiner Größe lässt er sich nichts gefallen und macht schnell klar, wenn ihm etwas nicht passt.

Ein immer größer werdender Unterschied ist der Bewegungsdrang der beiden. Der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit von Filippo steht der ausgeprägte Bewegungsdrang eines jungen Rüden gegenüber. So schnell Filippo früher war, so langsam kann er sich jetzt fortbewegen. Hinkend und mit vielen Pausen – aber trotzdem noch interessiert an seiner Umwelt, an Gerüchen und anderen Hunden. Vor allem der Rückweg nach Hause gestaltet sich mittlerweile etwas skurril. Ich halte Filippo ein Leckerli vor die Nase. Er bewegt sich fünf Meter dem Leckerli nach. Er bekommt er sein Leckerli und die nächsten fünf Meter beginnen. So hanteln wir uns ans Ziel.

Damit Jamies Bewegungsdrang nicht zu kurz kommt, gehe ich häufig mit ihm eine Extrarunde. An manchen Tagen gibt es bei uns zur Zeit fünf- bis sechsmal einen Hundespaziergang.

Da ich viel mobil unterwegs bin, geschieht das nicht immer zu Hause. Darüber bin ich ganz froh. Denn – auch wenn es manchmal wirklich so ist – es müssen ja nicht alle wissen, dass ich fast den halben Tag damit verbringe, meine Hunde auszuführen.

 

Einen erfolgreichen Tag!

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