Armer kranker Filippo

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Seit einer Woche geht es Filippo zunehmend schlechter. Sein Futter schaut er nicht mehr an, dafür trinkt er umso mehr. Das Wasser sammelt sich offensichtlich in seinem Bauch, der täglich größer wird. Er sieht aus, als hätte er einen Fußball verschluckt. An diesem riesigen Bauch hängen die abgemagerten Beine und der knochige Kopf. Manchmal kann er kaum noch aufstehen, weil der Bauch so schwer ist, und seine Beine schon so schwach.

Bei den kurzen Spaziergängen, zu denen er noch in der Lage ist, hechelt er oft stark und trottet jetzt nur mehr hinter mir her. Immer wieder kriecht er irgendwo unter einen Strauch und will nicht mehr heraus. Das hat er zwar auch im Sommer bei 30 Grad gemacht, aber bei zwei Grad Außentemperatur kann ich nicht davon ausgehen, dass er es tut, weil es ihm zu heiß ist. Mir kommt dann eher der Gedanke, dass er sich zum Sterben zurückziehen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hätte.

Nach einer kurzen Besserung nach einer Spritze, ist sein Durchfall so stark wie vorher und seine Blase kann den Harn mittlerweile gar nicht mehr halten. es „tröpfelt“ einfach ständig aus ihm heraus. Wenn er nicht gerade schläft, versucht die Misere zu beseitigen, indem er den Harn wegleckt.

Nahender Tod

In den letzten Tagen hatte er immer wieder Phasen, in denen er lange zitterte und hechelte und vollkommen abwesend wirkt. Wenn er eine zusätzliche Schmerztablette bekommt, wird es meistens besser. Ist er in diesem Zustand, habe ich immer das Gefühl, dass er bald sterben wird. Sein gutes Herz lässt aber nicht zu, wofür der Rest des Körpers schon bereit ist.

Erst seit sich Filippos Zustand deutlich verschlechtert hat, bin ich in der Lage, mich mit seinem nahenden Tod auseinander zusetzen. Es geht ihm oft so schlecht, dass ich dazu genötigt bin.

Bisher war immer klar für mich, dass mein Hund den Zeitpunkt seines Todes selbst entscheiden soll. Ich dachte nicht viel darüber nach, ob eine Sterbehilfe notwendig sein würde. Es war mir natürlich ein Anliegen, dass er nicht leiden muss und dass ich für ihn da sein kann. Aber ich hatte die Vorstellung, dass er irgendwann einfach einschlafen würde.

Miterleben zu müssen, wie er zusehends körperlich verfällt, damit hatte ich nicht gerechnet. Auch, dass es ihm trotz Medikamente zeitweise sehr schlecht geht, hatte ich nicht wahrhaben wollen. Jetzt muss ich mich widerwillig das erste Mal ernsthaft mit Sterbehilfe bei meinem Hund auseinandersetzten.

 

Traurige Grüße,

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