So kann es nicht weitergehen – Teil 3

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass wir –  Jamie und ich, und mein Freund mit seiner Hündin – beim Hundetrainer waren. Und es hat sich schon sehr viel verändert. Es sind vor allem die Kleinigkeiten, die den Alltag um vieles einfacher machen: Wesentlich weniger Gebell am Gartenzaun, gelassenere Spaziergänge, weil die Hunde besser abrufbar sind, stressärmere Hundebegegnungen und entspannte Hunde im Haus.

Kein Zerstörungswahn mehr

Ilka hat außerdem seither nichts mehr kaputt gemacht. Sie hatte manchmal die Flausen, Polster auszuweiden oder ihren Stress an Teppichen oder Decken abzubauen. Das war vor allem dann der Fall, wenn Besuch da war oder ihr aus einem anderen Grund zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden war oder sie gestresst war. Kein Polster muss jetzt mehr daran glauben.

Nicht nur den Hunden, auch mir und meinem Freund, ist es zu viert – zwei Menschen, zwei Hunde – manchmal zu stressig in meiner relativ kleinen Wohnung geworden. Auch da ist es jetzt mit den zwei Hunden viel entspannter. Es ist etwas vollkommen anderes, ob zwei ruhige, entspannte Hunde in einer kleinen Wohnung anwesend sind, oder zwei gestresste Hunde.

Aber auch im Haus meines Freundes war die Atmosphäre meist alles andere als ruhig. Ein leises Geräusch im Garten war ausreichend, und zumindest einer der Hunde ist laut bellend zur Terrassentür oder in den Garten gestürmt. Und das viele Male am Tag.

Gechillte Hunde – gechillte Menschen

Jetzt ist es überall angenehmer mit den Hunden – in der Wohnung, im Haus, im Garten, im Gasthaus, beim Spaziergang. Sogar auf dem Campingplatz machte die Hündin meines Freundes letztes Mal einen sehr gechillten Eindruck.

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie wenig Maßnahmen notwendig sind, um unerwünschtes Verhalten bei einem Hund so zu verändern, dass das Leben für Hund und Mensch angenehmer ist. Ein paar Verhaltensänderungen bei Herrchen oder Frauchen und ein unsicherer, gestresster Hund merkt, dass er sich auf seinen Menschen verlassen darf, und kann sich endlich entspannen. Er vertraut darauf, dass er beschützt wird, wenn er Angst hat und hat nicht mehr das Bedürfnis alles (und jeden) zu kontrollieren.

Ich kann das bei der Hündin meines Freundes jetzt deutlich beobachten. Je mehr Sicherheit er ihr vermittelt, desto ruhiger wird seine Hündin Ilka – und alle profitieren davon.

Feedback vom Hundetrainer

Fällt man aber selbst wieder in die alten Verhaltensmuster zurück, hat es „stante pede“ Auswirkungen auf das Verhalten des Hundes. Deshalb habe ich mir vorgenommen, auch in Zukunft immer wieder das Feedback des Hundetrainers in Anspruch zu nehmen. Erst wenn die Verhaltensweisen von Hund und Herrchen / Frauchen so oft trainiert wurden, dass intuitiv das erwünschte Verhalten in jeder Situation abgerufen werden kann, ist ein angenehmes Zusammenleben auf Dauer möglich.

Für mich gibt es nichts schöneres, als gemeinsam mit den Hunden etwas zu unternehmen – vor allem, wenn alle Rudelmitglieder entspannt sind. Aber dazu ist es notwendig „dranzubleiben“ und immer wieder das eigene Verhalten zu reflektieren, um in angemessener Weise das Verhalten der Hunde jederzeit korrigieren zu können.

Das ist oft anstrengend, aber ich bin sicher, die Mühe lohnt sich.

 

Einen schönen Tag!

Logo – mit Hund!


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