Zuhören wie ein Hund

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„Zuhören wie ein Hund. Der Kommunikationsratgeber“ ist der Titel des Buches, das ich gerade gelesen habe. Geschrieben hat es Jeff Lazarus. Er hat Sprachkommunikation studiert und ist seit über zwei Jahrzehnten als Manager im Gesundheitswesen tätig. Und er ist Hundeliebhaber und Herrchen.

Ich bin beim VAK-Verlag über das Buch gestolpert, als ich etwas ganz anderes suchte. Neugierig gemacht hat mich die Beschreibung des Buches – ich zitierte:

 

„Haben Sie jemals mit einem Hund gesprochen? Nicht nur das typische „Wer ist ein guter Hund? Ja, du bist ein guter Hund!“, sondern wirklich gesprochen? Über Ihre Probleme, Ihre Kümmernisse, Ihre kleinen Freuden im Leben – also Ihrem tierischen Freund ihre Seele ausgeschüttet?
Wenn ja, haben Sie vielleicht festgestellt, dass Sie sich frei gefühlt haben, alles zu sagen, was Sie wollten, ohne die Last, Ihre Meinung und Ansichten rechtfertigen zu müssen, witzig zu sein oder kritisiert zu werden. Fast scheint es, als seien Hunde, verglichen mit Menschen, die besseren Gesprächspartner. Aber warum ist das so? Weil sie, obwohl sie unsere Sprache nicht sprechen, wirklich zuhören. Hunde schenken uns extrem hohe Aufmerksamkeit. Sie studieren unseren Gesichtsausdruck, unsere Körpersprache, unsere Augenbewegungen und unsere Sprachnuancen. Sie hören nicht nur mit ihren Ohren zu, sondern mit ihrem ganzen Wesen.“

 

Ich habe das Buch bestellt und beim ersten Durchblättern gedacht: „Ok, das ist vielleicht eine etwas andere Sicht auf die Sache mit dem Zuhören, aber das weiß man doch alles, wenn man schon das eine oder andere Seminar über Kommunikation besucht hat.“ Dann habe ich begonnen es zu lesen und habe mich köstlich amüsiert und – mich ertappt gefühlt. Wie die meisten Vertreter der menschlichen Rasse, bin ich keine gute Zuhörerin. Ich befürchte sogar, ich gehöre eher zu der ganz schlechten Sorte. Mittlerweile habe ich die Lektüre durch und weiß mehr über die Bedeutung des Zuhören und wie man es richtig macht – so wie die Hunde es instinktiv tun. Natürlich ist dem Autor bewusst, dass unsere Hunde nicht die Worte verstehen. Aber wenn wir ihnen unser Herz ausschütten, fühlen wir uns von ihnen verstanden. Warum?

Hunde signalisieren Aufmerksamkeit

Hunde signalisieren anhand ihrer Körpersprache Aufmerksamkeit. Ihre Körperhaltung, die Kopfhaltung, die Augen – sogar ihre Ohren signalisieren aufmerksames Zuhören.

Ihre Aufmerksamkeit gehört außerdem nicht dem Smartphone oder dem I-Pad, während wir mit ihnen reden. Hunde argumentieren, dozieren und korrigieren nicht. Sie geben uns das Gefühl, dass das, was wir sagen, wichtig ist. Sie unterbrechen uns nicht, versuchen uns nicht mit ihrer eigenen Geschichte zu übertrumpfen und hören unsere Absichten und Gefühle. Sie bewerten uns nicht und können mit Redepausen umgehen.

Und habt ihr schon einmal einen Hund gesehen, der genervt die Augen verdreht hat, wenn ihr etwas nicht besonders Schlaues von euch gegeben habt?

 

Jeff Lazarus gibt uns auf eine humorvolle, kurzweilige Art Denkanstöße, wie wir zu guten Zuhörern werden – so wie unsere Hunde. Auch ein paar bekannte oder weniger bekannte Hunde werden beschrieben, wie „Danny – der Zuhörhund“. In Großbritannien werden die Hunde, die Kinder beim Lesen lernen unterstützen, „listening dogs“ oder READ dogs  genannt (READ steht für „Reading Education Assistance Dog“).

 

Ein empfehlenswertes Buch, finde ich. Für Menschen, die eine wissenschaftliche Lektüre zu dem Thema suchen, ist das Buch aber ebenso wenig geeignet wie für Menschen, die keine Hunde mögen.

 

Einen erfolgreichen Tag!

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